Tradition und Fortschritt
Bei KATZ gehen Geschichte und Zukunft Hand in Hand. Seit der Gründung vor mehr als dreihundert Jahren sind wir stets am Puls der Zeit.
1716
Johann Georg Katz kauft eine erste Sägemühle in Gernsbach und legt damit den Grundstein für das Unternehmen.
1846
Seine Nachfahren entwickeln das Unternehmen weiter. Casimir Rudolf Katz kauft die Gemeindesäge in Weisenbach, den heutigen Standort von KATZ.
1858
Die industrielle Revolution führt zu einer hohen Nachfrage nach Bahnschwellen und Holzstangen für das Telefon- und Stromnetz. Im Werk Gernsbach werden sie imprägniert.
1865
Casimir Rudolf Katz ist ein Pionier der Holz-Imprägnier-Industrie. Als erster Unternehmer in Deutschland führt er das Kyan-Verfahren ein, das das Holz besonders lange haltbar macht.
1872
Im Werk Weisenbach wird eine neue Säge und eine erste Wasserkraftturbine installiert.
1883 -
1889
In den Sägewerken entstehen viele Holzabfälle. Um diese weiterzuverarbeiten, werden drei Holzschleifereien errichtet. Der hergestellte Holzschliff wird an Papierfabriken verkauft.
1892
Robert Sputh aus Dresden erfindet ein „Verfahren der Herstellung von Holzfilzplatten oder Holzfilzdeckeln“. Diese eignen sich „wegen ihrer Saugfähigkeit als Bierseideluntersetzer“, schreibt er im Patent.
1903
In Weisenbach startet die Biertellerproduktion. Dafür werden Handholzpappe-Bögen hergestellt und die Untersetzer von Hand aus den Bögen gestanzt.
1914 – 1918
Kriegsbedingt ruht die Produktion in Weisenbach, alle Mitarbeiter sind eingezogen.
1931
KATZ erhält das Patent für die Bierteller-Gießmaschine. Sie hat eine Kapazität von 30.000 Untersetzern pro Tag und arbeitet ähnlich wie ein Motor: Mit jedem Takt wird in einen Zylinder mit Siebboden exakt die Menge Holzschliff für einen Bierteller eingespritzt. Der Kolben senkt sich, presst die Masse zusammen und entwässert sie.
1942 - 1945
Der zweite Weltkrieg unterbricht die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens. Das Sägewerk wird weiter betrieben, das Pappen-und Untersetzerwerk steht ab 1944 still. 1946 läuft die Produktion wieder an.
1960
Das Wirtschaftswunder-Deutschland braucht so viele Getränkeuntersetzer, dass der Biertellerautomat an seine Grenzen kommt. Deshalb geht im Werk Weisenbach eine Langsiebmaschine in Betrieb. Auf Basis dieser Maschine erzeugen wir noch heute die Holzschliffpappe für unsere Produkte.
1974
Ausgestanzte Untersetzer einzeln im Buchdruckverfahren zu gestalten, ist sehr aufwendig. Die erste Vierfarben-Offsetdruckmaschine bedruckt ganze Bögen und stanzt die Untersetzer anschließend aus. Dadurch steigt die Kapazität auf fünf Millionen Stück pro Tag.
1980er und
1990er Jahre
Zukäufe und Wiederverkäufe anderer Firmen, ein Großbrand, Fusion mit Pfleiderer – das Unternehmen geht durch eine bewegte Zeit.
2009
KATZ wird in die Koehler-Gruppe integriert. Das Familien-unternehmen entwickelt und produziert seit mehr als 200 Jahren hochwertige Spezialpapiere.
2015
Die beiden Wasserkraftwerke werden modernisiert. Gleichzeitig wird die Murg durch eine Fischtreppe ökologisch wertvoller. Diese Investition in eine nachhaltigere Unternehmensstrategie ist uns fast vier Millionen Euro wert. Schon jetzt decken wir mehr als die Hälfte unseres Strombedarfs mit Energie aus erneuerbaren Quellen.
2020
Die Koehler-Gruppe legt ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht vor. Unter den siebzehn UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung sind elf, zu denen die Unternehmensgruppe – und damit auch KATZ – bereits beiträgt. Wir wollen mehr und werden diese Anstrengungen deshalb in Zukunft noch verstärken.
2024
KATZ produziert so viele Getränkeuntersetzer wie noch nie. Der Standort Weisenbach stößt an seine Grenzen. Deshalb werden die Untersetzer nun in Willstätt bedruckt, ausgestanzt und in die ganze Welt verschickt.
… und in
Zukunft
Das Koehler-Versprechen: Spätestens 2030 wollen wir bilanziell mehr Energie aus erneuerbaren Quellen herstellen, als für die Papier- und Pappe-Produktion nötig ist.